Oh du Fröhliche – Update

Ein Blog von meinem Leben

Oh du Fröhliche – Update

Bild von www-weihnachten.de

Nach Langem bin ich auch wieder da. Der Stress der letzten zwei Monate sitzt immer noch tief in meinen Knochen. Ich dachte eigentlich dass es mir immer leicht fallen würde zu schreiben. Offensichtlich habe ich mich getäuscht.

Der Dezember war durchgeplant von Anfang bis Ende, dazu kamen auch noch die allbekannten Winterdepressionen die mich in die Knie zwangen. Die Weihnachtsferien, am Ende, mit den Kids haben mir wie meine letzte Kraft gekostet. Weihnachten…. Die schlimmste Zeit im Jahr. Versteht mich nicht falsch, prinzipiell liebe ich Weihnachten. Es ist nur das Drum-herum dass mir immer die Nerven raubt. Geschenke abstimmen an vier verschiedenen Stellen, Baum und Schmuck besorgen, drei verschiedene Familienessen planen. Dann auch noch die ganzen Leute die man sehen und treffen muss. Immer muss man freundlich und anwesend sein, sich unterhalten. Nicht meine Stärke wie ihr schon wisst. Deswegen kostet es mich umso mehr Kraft. Termine, Menschen, Koordination, Stress. Es ist nicht nur mir sondern auch den Kids alles zu viel.

Wenn dann auch noch die Kinder ganze zwei Wochen vor Langeweile die halbe Bude zerlegen oder sich am liebsten an das Tablet, die Switch oder die PS4 ankleben würden ist es ganz vorbei.

Es ist zu kalt oder nass zum nach draußen gehen, vor allem für den Kleinen, der ja sowieso schon nicht gut gehen kann aufgrund seiner Behinderung. Drinnen weiß man irgendwann nicht mehr was man noch mit den Kindern machen soll. An Ausflüge und Co. braucht man gar nicht erst denken. Die wenigen Dinge die Indoor möglich sind, sind so überfüllt dass ich nicht einmal hinfahren will um es zu versuchen. Eingesperrt in den eigenen vier Wänden. Was kann es schlimmeres geben. Während Corona konnte man zumindest Spazieren gehen.

Dann kam der Jänner. Neben Arztterminen, Befunden, Untersuchungen, Überweisungen, Operationsvorbereitungen war da nicht viel Zeit für anderes. Kurzum wieder keine Erholung vom Dezember sondern noch mehr Kraftaufwand. Nach der Operation Ende Jänner war ich dann mit meiner ganzen Energie am Ende. Ich war fertig müde, gereizt, fühlte mich wie wenn mich 100 Panzer überfahren hätten. Das sollte bis jetzt andauern.

Der Februar hatte es bis jetzt schon in sich. Erneuter Krankenhausbesuch zur Kontrolle, Katze gestorben, zweite Katze übersiedelt, mit dem Papagei in die Klinik zur Kontrolle, das Pferd nach Hause holen, nach Wien zu einer Beratung wegen der Krankheit des Kleinen, Kindergartenbesuch mit dem Jüngsten weil er nicht alleine bleiben konnte. Die Ereignisse nahmen bis heute Mittag kein Ende.

An Arbeiten war seit Dezember bis jetzt durch den ganzen Horror auch nicht zu denken. Es war mir einfach nicht möglich, was auch hieß ich hatte keine Zeit für mich, geschweige denn eine Zeit ohne Kinder um mich herum.

Jetzt wo ich hier sitze und schreibe frage ich mich wie ich das alles überstanden habe. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich die Kraft und Nerven hergenommen habe das alles zu schaffen, aber ich habe es geschafft, irgendwie.

Ab morgen habe ich hoffentlich wieder Zeit um in den Stall zu gehen und mich um meine Pferde zu kümmern, reiten zu gehen, zu schreiben, an meinem Drehbuch das ich begonnen habe, hier an dem Blog, mit den Hunden spazieren zu gehen. Die Vormittage die ich für mich alleine habe wenn die Kids in der Schule und im Kindergarten sind sind das was mir Kraft geben. Ich muss an nichts und niemanden denken, ich kann machen was ich will, ohne vorher stundenlang planen und vorbereiten zu müssen. Ich brauche mit niemandem reden, ich brauche auf keinen Rücksicht nehmen, ich muss mich nicht zwei- oder dreiteilen oder mich um irgendjemanden kümmern. Ich kann euch gar nicht sagen wie viel mir diese Zeit, auch wenn sie kurz ist, bedeutet.

Ich hoffe in den nächsten Tagen und Wochen wieder mehr zum Schreiben zu kommen, jetzt wo wieder alles halbwegs seine Ordnung haben sollte. Wir werden sehen. Ich werde euch auf jeden Fall nicht vergessen, auch wenn ich nicht immer Schreiben kann.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend. Ich werde meinen nach langem wieder einmal richtig genießen. Ich hoffe ihr tut das auch. Auf bald, ich melde mich wieder. Bis dahin, passt auf euch auf, tut das was euch gut tut und nehmt Rücksicht auf andere, ihr wisst nie wie es ihnen geht oder was sie gerade durchmachen. Gute Nacht, over and out.

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